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Monitoring-Dienst

Allgemein

Informationen

  • Der Monitoring-Dienst soll die automatisierte Überwachung der Komponenten des PLANTA-Dienstes ermöglichen.

  • Als eigenständige Komponente fragt er bei Bedarf (= HTTP-Abfrage) die Komponenten nach Statusinformationen ab und generiert ein dementsprechendes HTML-Dokument, das den Status jeder überwachten Komponente anzeigt.

  • Durch die HTTP-basierte Schnittstelle ist die Anbindung an verschiedene Überwachungssysteme möglich.

  • Diese Dokumentation soll den Betreiber der PLANTA-Software in die Lage versetzen, die Monitoring-Komponente einzurichten und zu betreiben.

  • Des Weiteren soll durch Beschreibung der Abfragesyntax und der Ausgabeformate die Nutzung der Statusinformationen in einer automatisierten Überwachungsinfrastruktur ermöglicht werden.

Installation

Details

  • Im Server-Release-Paket kann nun auch die Monitoring-Komponente bei der Installation ausgewählt werden.

  • Werden die Monitoring-Komponente und der Server bei der Installation gleichzeitig ausgewählt, werden die Parameter für das Datenbank- und das PLANTA-Server-Plug-in bereits eingetragen, sodass nur noch die folgenden Einstellungen vorgenommen werden müssen:

    • Port der Monitoring-Komponente: Auf diesem Port ist die Web-Schnittstelle zu erreichen.

    • Netzwerkschnittstelle: Kann im Normalfall auf dem Default-Wert 0.0.0.0 (von überall erreichbar) verbleiben.

    • Name des Dienstes: Hier ist ein eindeutiger Name vonnöten (Bitte vor allem bei Installation mehrerer Instanzen beachten!).

  • Wenn der Server mitinstalliert wird, ist der Port für die Monitoring-Schnittstelle dort zu vergeben.

  • Anderenfalls müssen das Installationsverzeichnis des bereits installierten PLANTA-Servers und ein Port für die Monitoring-Schnittstelle angegeben werden, da in diesem Fall eine Einstellung des PLANTA-Servers benötigt wird.

Konfiguration

Verbindungs- und Plug-in-Konfiguration mittels monitoring_configuration.xml

Information

  • Die Konfiguration wird in XML-Syntax durchgeführt.

Details

  • Beim Start der Monitoring-Komponente wird eine Prüfung der Syntax anhand der XML-Schema-Datei monitoring_configuration.xsd vorgenommen.

    • Auf Syntax-Fehler wird in der Log-Datei hingewiesen.

  • In dem Hauptknoten Configure wird über das Attribut directory das Plug-in-Verzeichnis festgelegt.

    • Die Standardeinstellung sollte hier beibehalten werden:

CODE
<Configure directory="plugins">
  • Der intern verwendete Web-Server kann über den Knoten Server bzw. dessen Attribute host und port konfiguriert werden.

  • Soll der Monitoring-Dienst nur lokal erreichbar sein, verwendet man "localhost", ansonsten ermöglicht "0.0.0.0" den Zugriff über alle Netzwerkschnittstellen.

CODE
<Server host="localhost" port="9092"/>
    <Server host="0.0.0.0" port="9092"/>
  • Das URL-Schema ist konfigurierbar.

  • Hierzu existiert das Element UrlConfig, welches im nachfolgenden Konfigurationsauszug exemplarisch gezeigt wird.

  • Im Attribut table_pattern wird ein Präfix konfiguriert, das für jede Seiten-URL des Monitoringdienstes gleich ist.

    • Das Abfragetrennzeichen "?" kann nur hier verwendet werden.

  • Das Attribut json_suffix steuert das Suffix, mit dem die JSON-Ansicht erreicht werden kann.

  • Der Platzhalter "page" verweist auf die Knoten "Page".

  • Für die Kategorien und Komponenten existieren jeweils Platzhalter, welche durch den Namen ersetzt werden.

CODE
<UrlConfig table_pattern="/monitoring?monitoring[page]" json_suffix="/view=json">
        <Page id="overview" url=""/>
        <Page id="detail" url="=detail"/>
        <Page id="category" url="=[category]"/>
        <Page id="component" url="=component&amp;amp;component=[component]"/>
    </UrlConfig>
  • Im Knoten PlugIn wird ein Plug-in konfiguriert, das die Erreichbarkeit einer Komponente abprüft.

  • Es erhält die Zuordnung zu einer Kategorie, unter der das Plug-in gruppiert werden kann.

  • Die Timeout-Einstellungen ermöglichen die Erreichbarkeit der Monitoring-Komponente auch bei langsamer oder gar blockierter Rückmeldung des Plug-ins.

  • Zusätzliche Konfigurationsknoten existieren zur internen Konfiguration des Plug-ins; dies ist Plug-in-spezifisch.

CODE
<PlugIn filename="planta_plugin" title="PLANTAServer" plugin_data_lifetime="20000" request_timeout="1000" hard_timeout="20000">
            <Category>Application</Category>
            <PlugInConfig host="127.0.0.1" port="27777"/>
    </PlugIn>

Details zu den Attributen plugin_data_lifetime, request_timeout und hard_timeout (alle Werte in Millisekunden):

    • plugin_data_lifetime

      • Soll eine Komponente bei sehr häufigen oder zeitintensiven Abfragen entlastet werden, cached der Monitoring-Dienst die Daten für die angegebene Zeitspanne.

    • request_timeout

      • Bei Laufzeiten von Komponentenanfragen, die über der angegeben Zeitspanne liegen, wird der Status Timeout gesetzt und die Anfrageergebnisse erst bei erneuter Nutzeranfrage abgerufen.

    • hard_timeout

      • Wie bei request_timeout, die Komponentenanfrage wird jedoch abgebrochen.

  • Ein Plug-in kann auch mehrfach konfiguriert werden, wobei unterschiedliche Namen im title -Attribut verwendet werden müssen.

    • So können mehrere PLANTA-Server-Instanzen oder mehrere Datenbanken überwacht werden.

  • Der Auslieferungszustand der Konfigurationsdatei enthält bereits Konfigurationsschemata aller mitgelieferten Plug-ins, so dass diese nur angepasst bzw. kopiert werden müssen.

Plug-in-spezifische Einstellungen

PLANTA-Server

Informationen

  • Zur Nutzung des Plug-ins muss der entsprechende PLANTA-Service für den Monitoring-Dienst konfiguriert sein.

  • Dies ist über die hier beschriebenen Parameter monitoring, monitoring_interface und monitoring_port erreichbar.

  • Entsprechend des Installationsortes bzw. der Konfiguration des PLANTA-Services sind die Attribute host und port des Knotens PluginConfig zu setzen:

CODE
<PluginConfig host="<Rechnername/IP des Servers, auf dem PLANTA-Service läuft>" port="<wie in globals.conf - monitoring_port angegeben>" />

Datenbank

Informationen

  • Mit diesem Plugin kann der Status der Datenbank bzw. deren Verwendbarkeit durch den PLANTA-Service über einen Datenbankbenutzer geprüft werden.

  • Die Konfigurationswerte können und sollten der Konfigurationsdatei hibernate.cfg.xml entnommen werden.

  • host, port und sid entsprechen den drei durch : (Doppelpunkt) getrennten Werten im Text in hibernate.connection.url (Schema: <...>@host:port:sid).

  • user und password entsprechen den jeweiligen Werten in hibernate.connection.username und hibernate.connection.password.

  • license erhält den dreistelligen Lizenzschlüssel der Installation. Dieser muss in der DT345 Systemparameter vorhanden sein.

  • Beispiel

CODE
<PlugIn filename="database_plugin" title="Database" plugin_data_lifetime="20000" request_timeout="1000" hard_timeout="20000">
        <Category>Backend</Category>
        <PlugInConfig host="orasrv.mycompany.com" port="1521" sid="orasrv" user="PL1" password="secret" license="100" />
    </PlugIn>

Logging-Konfiguration mittels logback.xml

Informationen

  • Die Monitoring-Komponente nutzt als Rahmenwerk für Lognachrichten SLF4J, während als Backend Logback verwendet wird.

  • Konfigurationsdetails sind in der Projektdokumentation von Logback nachzuschlagen.

  • Über die Konfiguration des Schwellwertes kann im Fehlerfall durch erhöhte Verbosität Ursachenforschung ermöglicht werden.

    • Log-Schwellwerte (nach aufsteigender Verbosität sortiert)

      • error > warn > info > debug > trace

  • Hierzu ist, wie im folgenden Ausschnitt der Konfigurationsdatei, das level -Attribut des Knoten root auf einen Schwellwert mit höherer Verbosität zu setzen:

CODE
<root level="debug">
    <appender-ref ref="FILE" />
    <appender-ref ref="STDOUT" />
  </root>

Nutzungsdetails

Informationen

  • Auf Informationen zu den Komponenten kann über URLs zugegriffen werden.

  • Die Informationen sind sowohl im HTML-Format (v.a. zur manuellen Betrachtung) als auch im JSON-Format (zur maschinellen Verarbeitung geeignet) abrufbar.

  • Für die JSON-Ausgabe wird das an die URL der HTML-Ausgabe angehängte konfigurierte json_suffix verwendet (in der Standardkonfiguration /json).

  • Im Folgenden werden die Möglichkeiten zur Abfrage und die Ausgabeformate am Beispiel eines auf localhost mit Port 9092 konfigurierten Monitoring-Servers erläutert.

Erläuterung des Rückgabeformates

Informationen

  • In der folgenden Tabelle sind die Überschriften der zurückgegebenen HTML-Tabelle bzw. die Schlüssel des in der JSON-Abfrage zurückgegebenen Verzeichnisses für die Komponentenansicht angegeben.

  • Alle anderen Ansichten enthalten eine Untermenge dieser Attribute.

  • Die Übersichtsseite fasst die Attribute State und Component State zusammen, so dass State hier immer NOK ist, wenn eines der Statusattribute NOK ist.

Details

Überschrift/Schlüssel

Rückgabewert

Beschreibung

Title

Name

Bezeichnung der Komponente

Description

Text

Beschreibung der Komponente

Release Date

Datum/Zeitstempel

Freigabe-Zeitstempel

Release Version

Versionsbezeichnung

Build Date

Datum/Zeitstempel

Erstell-Zeitpunkt

Build Version

Versionsbezeichnung

State

OK/NOK/TIMEOUT

Status der Komponenten-Plug-in-Instanz

Component State

OK/NOK

Status der Komponente

Comment

Text

Zusatzinformationen, z.B. Exception

Response Time

Dauer in ms

Reaktionszeit des Komponenten-Plug-ins

Required System Properties

Text

Start Time

Zeitstempel

Start-Zeitpunkt der Komponente, falls vorhanden

Extended

zusätzliches Verzeichnis

Enthält weitere Plug-in-spezifische Attribute

Übersicht

Informationen

  • Konfiguration: Page-ID overview

  • Eine Übersicht über alle Kategorien sowie der darin verwalteten Komponenten erhält man in der Standardkonfiguration durch:

CODE
http://localhost:9092/monitoring
  • Der Status der Komponenten ist hier die Hauptinformation

  • Die Aktualität dieses Status ist hier mit angegeben, um die Aussagekraft bewerten zu können.

Detailübersicht

Informationen

  • Konfiguration: Page-ID detail

  • Detailliertere Information zu allen Komponenten sind über /monitoring=detail abrufbar:

CODE
http://localhost:9092/monitoring=detail

Kategorieübersicht

Informationen

  • Konfiguration: Page-ID category - die Variable [category] wird dann mit dem Kategorienamen ersetzt

  • Die Kategorieübersicht zeigt detaillierte Informationen über alle in der Kategorie verwalteten Komponenten an (hier für die Kategorie Application gezeigt):

CODE
http://localhost:9092/monitoring=Application

Komponentenübersicht

Informationen

  • Konfiguration: Page-ID component - Die Variable [component] wird dann durch den Komponenten-Namen ersetzt

  • Soll nur eine einzelne Komponente überwacht werden, bietet der Aufruf der Komponentenansicht alle erfassten Informationen (hier für die Komponente mit Namen PLANTAServer gezeigt):

CODE
http://localhost:9092/monitoring=component&component=PLANTAServer
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