Einführung in PLANTA link und Schnittstellen
Allgemeines
Informationen
- Die Universal-Schnittstelle, PLANTA link, bildet eine Basis, um beliebige Schnittstellen in PLANTA aufzusetzen.
- Auf dieser Grundlage können individuelle Lösungen realisiert werden, die den spezifischen Anforderungen jedes einzelnen Kunden hinsichtlich des Umfangs und der Struktur des Datenaustauschs entsprechen. Einige vordefinierte Schnittstellen-Vorlagen sind im Lieferumfang der PLANTA-Software bereits enthalten (vorausgesetzt die Komponente PLANTA link ist lizenziert).
- Die grafische Oberfläche von PLANTA link ermöglicht über die Definition von Mappings die einfache Erstellung, Konfiguration und Visualisierung von Schnittstellen, dabei können auch Zwischenschritte zur Datenkonvertierung, Prüfung sowie Aufbereitung berücksichtigt werden.
- PLANTA link unterstützt verschiedene Arten, wie die Daten für den Im-/Export zur Verfügung gestellt bzw. empfangen werden, u.a. Dateiformate (.csv, …), Webservice und SAP-RFC Calls. Dabei können sowohl das Mapping der Schnittstelle als auch die Art der Zurverfügungstellung der Daten unabhängig voneinander einfach angepasst werden.
- Die Schnittstellen sind parametrisier- und automatisierbar.
- Die nachfolgende Beschreibung bietet einen Überblick über die Funktionsweise der Universal-Schnittstelle. Für Detailinformationen beachten Sie bitte weiterführende Links oder das Inhaltsverzeichnis der kompletten Schnittstellen-Dokumentation am unteren Rand des Topics.
Voraussetzungen zur Nutzung
Achtung
- Zum Verwenden der Universal-Schnittstelle muss das Add-on PLANTA link lizenziert sein. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren PLANTA-Consultant.
Weitere Voraussetzungen
- Die Rolle PLANTA link (ID: 01100028) muss dem entsprechenden Benutzer zugeordnet sein.
- Die Durchführung eines Daten-Übertrags sowie die Anpassung der Parameter erfordern keine Customizing-Berechtigung, jedoch sind für das Anlegen von neuen Übertragsmodulen Customizer-Rechte erforderlich.
- Einige Module, die Zugriff auf Customizing-Datensätze gewähren, sind ohne Customizer-Rechte nur im Lesemodus verfügbar.
- Beim Exportieren der Dateien in PLANTA link ist Folgendes zu beachten:
- Linux: Jeder Benutzer der Gruppe "others" hat Lese- und Schreibrechte für die Exportdateien.
- Windows: Die Exportdateien erben die Sicherheitseinstellungen vom Ordner, in den sie abgelegt (Dateien) wurden.
Begrifflichkeiten
Informationen
- Quelle
- ist ein Quellmodul, in dem Datensätze für den Übertrag bereitgestellt werden.
- Ziel
- ist ein Zielmodul, das die Datensätze empfängt.
- Pool
- ist ein Pool-Modul, in dem die Daten zwischengespeichert werden können.
- Das Verwenden des Pool-Moduls und damit der Pool-Datentabellen ist nicht zwingend notwendig. Es wird nur benötigt, wenn die Daten im Pool entweder noch nachbearbeitet werden oder der Datenbestand zur Zeit des Exports auch später nachvollziehbar sein soll. Pool-Datentabellen können auch dazu genutzt werden, um Daten aus einem Fremdsystem aufzubereiten, bevor diese final in PLANTA geschrieben werden. PLANTA stellt im Standard mehrere Pool-Datentabellen zur Verfügung, z.B. DT563 Belastungsdaten-Pool, DT566 Mitarbeiter-Pool etc. Werden kundenseitig andere Daten über Pool importiert/exportiert, als diejenigen, für die PLANTA Pool-Tabellen zur Verfügung stellt., müssen die entsprechenden Datentabellen angelegt werden. Hierzu siehe Schnittstellen-Customizing.
- ist ein Pool-Modul, in dem die Daten zwischengespeichert werden können.
- Konfiguration
- beinhaltet die Eckdaten einer Schnittstelle und bildet das übergeordnete Schnittstellen-Objekt.
- Mapping
- gibt an, welche Spalten in der Quelle welchen Spalten im Ziel entsprechen.
- Zusätzlich erlaubt das Mapping die Prüfung, Umwandlung sowie Anpassung von Werten, bevor diese an das Zielmodul gesendet werden.
- Ein Mapping führt immer von einer Quelle in ein Ziel. Zwischen Quelle und Ziel können verschiedene Mapping-Funktionen zwischengeschaltet werden.
Ablauf
Schematische Darstellung
PLANTA link-Module
Information
- PLANTA link-Module sind im PLANTA-Standardsystem in der Rolle PLANTA link zu finden.
- Module zum Aufsetzen und Bearbeiten von Schnittstellen sind thematisch in drei Arbeitsgebiete aufgeteilt:
- Schnittstellen-Konfiguration: hier sind Module eingruppiert, in denen Schnittstellen-Konfigurationen erstellt, bearbeitet und ausgeführt werden können.
- Schnittstellen-Administration: hier stehen Module zur Verfügung, in denen Konfigurationen verwaltet werden können. Die Konfigurationen werden hier getrennt nach offenen und erledigten verwaltet, für offene kann z.B. der Status bearbeitet werden, die erledigten können lediglich eingesehen werden.
- Sonderfunktionen: in dieser Gruppe sind Module mit weiteren Konfigurationsoptionen sowie der Möglichkeit Schnittstellen-Definition zu generieren einsortiert.
- Des Weiteren beinhaltet die PLANTA link-Rolle auch Module zum Aufsetzen und Bearbeiten der Web-Schnittstellen sowie der PLANTA-Standard-Schnittstellen zu Jira und PLANTA pulse.
Eine vollständige Auflistung der Module finden Sie hier:
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Vor- und Nachteile einer Schnittstelle mit/ohne Pool?
- Im Schnittstellen-Pool werden die Daten eines Übertrags zwischengespeichert, bevor sie an ihr Ziel gesendet werden.
- Bei einem direkten Transfer ohne Pool muss bei ungültigen Datensätzen, die nicht empfangen werden konnten, immer die Quelle direkt bereinigt werden. Dies kann zum Beispiel das Anpassen von Zeilen einer csv-Datei darstellen, oder das direkte Bearbeiten der Zeilen in einem ERP-System. Bei großen Quell-Dateien kann es aus Performance-Gründen ggf. sinnvoll sein, bereits übertragene Datensätzen aus der Datenmenge der Quelle zu entfernen.
- Der Pool erlaubt das Einladen der Daten ohne größere Validierungsschritte, wodurch die Daten einfach in PLANTA verfügbar sind und die originale Quelle zur weiteren Verarbeitung nicht mehr benötigt wird.
- Im Pool können Daten direkt in PLANTA mithilfe eines Direktmoduls bearbeitet werden, was oft komfortabler ist, als die Daten in der CSV-Datei oder im Fremdsystem zu bearbeiten.
- Der Pool dient auch als eine Art Archiv für die Daten, die ursprünglich von der Quelle gesendet wurden, bevor sie durch Transformationsregeln im Ziel empfangen wurden.
- Die Pool-Tabelle kann genutzt werden um Übersichtsmodule zu customizen, die zeigen welche Datensätze nicht von der Schnittstelle verarbeitet werden konnten mit eventueller direkter Bearbeitungsfunktion um die Daten zu korrigieren und die Schnittstelle erneut anzustoßen