Information

  • Nachfolgend finden Sie allgemeine Erläuterungen und Basisinformationen zu der Berechnungskomponente der PLANTA-Software, nachfolgend Terminrechnung genannt, mit der die Berechnungen der Terminpläne der Projekte durchgeführt werden.
  • Auf den untergeordneten Seiten finden Sie darüber hinaus weitere tabellarische Zusammenfassungen zu einigen ausgewählten Aspekten der Terminrechnung

Terminrechnung

Unter Terminrechnung versteht man bei PLANTA eine automatisierte Berechnung der Terminpläne der Projekte. Dabei werden unter Berücksichtigung verschiedener Planungsvorgaben und Einstellungen sämtliche Faktoren der Terminpläne, wie Termine, Dauer, Ressourcenaufwände und Kosten von einem speziellen Algorithmus kalkuliert. Die Terminrechnung kann entweder pro einzelnes Projekt (Einzelprojektrechnung) oder von allen Projekten auf einmal (Neuplanung) durchgeführt werden. 

Einzelprojektrechnung

  • Bei der Einzelprojektrechnung wird nur ein Projekt berechnet (das ausgewählte). Dies ist dann sinnvoll, wenn man schnell Planungsergebnisse sehen möchte und gleichzeitig die Laufzeit der Terminrechnung so minimal wie möglich halten möchte.
    • Handelt es sich bei dem zu berechnenden Projekt um ein strukturiertes Projekt (mit Teilprojekt) oder weist das Projekt externe (projektübergreifende) AOBs auf, dann werden die betroffenen Projekte ebenfalls mitberechnet.
    • Werden mehrere einzelne Berechnungen von verschiedenen Projekten, die die gleichen Ressourcen teilen, durch verschiedene Benutzer durchgeführt, erhält derjenige, der zuerst rechnet, die verfügbare Kapazität der Ressourcen, da die Prioritäten der Projekte untereinander bei den Einzelrechnungen ignoriert werden. Um diese zu berücksichtigen, muss eine Neuplanung durchgeführt werden. Hierzu siehe den Abschnitt weiter unten.
  • Die Einzelprojektrechnung der Projekte kann in verschiedenen Modulen über den Menüpunkt  Terminplan berechnen durchgeführt werden, z. B. vorrangig im Modul Terminplan oder ist automatisch Bestandteil von bestimmten Funktionen, wie z. B. Statusbericht erstellen. Hierzu siehe die Berechnungsmatrix. In welchen Modulen die Terminrechnung über den Menüpunkt durchgeführt werden kann, lässt sich mit dem PLANTA customizer durch Aktivieren der Checkbox Berechnung des Terminplans im Modul Weitere Modulparameter einstellen.
  • Eine Einzelprojektrechnung können alle Benutzer durchführen,  die Änderungsrechte für das jeweilige Projekt haben und die Zugriff auf die entsprechenden Module haben.  Im PLANTA-Standard sind es Manager des jeweiligen Projekts, deren Vertreter oder Multiprojektmanager. Informationen zu Rechten finden Sie  hier.

Neuplanung

  • Die Neuplanung ist ein spezielles Berechnungsverfahren, welches es ermöglicht, alle aktiven Projekte auf einmal zu berechnen und dabei Prioritäten zwischen den Projekten zu berücksichtigen. D. h. von den Projekten, die die gleichen Ressourcen teilen, werden diejenigen mit der höheren Priorität zuerst eingelastet und die niedriger priorisierten erhalten dann die Restkapazität der betroffenen Ressourcen.
  • Bei der Neuplanung werden die Kapazitätseinlastungen der Ressourcen pro Periode (Tag) neu angelegt. Aus diesem Grund sollte die Neuplanung täglich gemacht werden und, abhängig von der Laufzeit, vor allen wichtigen Ressourcenabstimmungen oder vor dem Betrachten der Auslastungsdiagramme.
  • Die Neuplanung kann entweder manuell im extra dafür zur Verfügung stehenden Modul Neuplanung (Berechnung aller Planungsobjekte) durchgeführt werden oder automatisiert ablaufen. Bei Fragen zum Einrichten des automatisierten Verfahrens sprechen Sie bitte Ihren PLANTA-Consultant an.
  • Die Neuplanung kann nur von den Benutzern durchgeführt werden, die den Zugriff auf das oben genannte Modul haben und über die Multiprojektmanager-Rechte verfügen.


Beispiel für unterschiedliche Ergebnisse von der Einzelprojektrechnung und der Neuplanung

  • Projekt A mit Prio 2 und Projekt B mit Prio 1 teilen zu dem gleichen Zeitpunkt die Ressource x. Wird das Projekt A zuerst einzeln berechnet und dann das Projekt B ebenfalls einzeln, wird die Ressource x im Projekt A zuerst eingelastet. Die freie Rest-Kapazität, falls diese noch vorhanden ist, wird dem Projekt B zur Verfügung gestellt, und falls diese nicht ausreicht, um die geplanten Stunden im Projekt B zu verteilen, werden Überlasten erzeugt. Bei der Neuplanung werden die Projekte umgekehrt eingelastet, zuerst das Projekt B und dann das Projekt A, so dass die evtl. Überlasten im Projekt A und nicht im Projekt B ausgewiesen werden.

Gleichzeitige Berechnungen durch mehrere Benutzer

Informationen

  • Während der Berechnung eines Terminplans kann kein anderer Benutzer auf dieselbe Ressourcenkapazität zugreifen, um sie ebenfalls zu verplanen. Dies wird vom Programm automatisch unterbunden.
    • Ist beim Start der Berechnung eines Projekts eine betroffene Ressource bereits in einer laufenden Berechnung eines anderen Projekts enthalten, erscheint die folgende Meldung: Eine Ihrer Ressourcen wird gerade in der Berechnung eines anderen Projektes verwendet. Bitte führen Sie die Berechnung in wenigen Sekunden erneut durch!
  • Während einer Neuplanung kann generell keine andere Berechnung gestartet werden, weder eine Projekteinzelrechnung noch eine weitere Neuplanung. Wird während einer Neuplanung in einer Sitzung versucht, in einer weiteren Sitzung eine Neuplanung oder eine Einzelprojektberechnung durchzuführen, erscheint die Meldung: Es wird gerade eine Neuplanung durchgeführt. Bitte starten Sie Ihre Berechnung zu einem späteren Zeitpunkt erneut.
  • In PLANTA project werden laufende Berechnungen durch zwei Parameter indiziert: Berechnung aktiv und Berechnungsindikator .

Technische Informationen

Informationen

  • Während der Terminrechnung werden folgende Arbeitsschritte durchgeführt:
    • Speichern der aktuellen Projektdaten
    • Laden der Kalender und der Ressourcenverfügbarkeiten
    • Entlastung aller betroffenen Projekte
    • Einlastung aller betroffenen Projekte
    • Speichern der Ergebnisse
  • Ergebnis der Terminrechnung sind u.a.:


Von der Terminrechnung betroffene Datentabellen (Auszug)

Wichtige Begriffe der Terminrechnung

Planungshorizont

Information

  • Planungshorizont beschreibt den Zeitraum, in dem Ressourcen für die Einplanung in die Projekte zur Verfügung stehen. Der Planungshorizont einer Ressource wird mit den Parametern Startperiode und Endperiode im Modul Ressourcendatenblatt festgelegt.
    • Bei Perioden handelt es sich um einzelne Tage. Erklärung: Um Aussagen über die Unter- bzw. Überlastung der Ressourcen zu treffen, muss PLANTA wissen, welche Verfügbarkeit Ressourcen haben. Diese Verfügbarkeit wird tagesgenau festgehalten. Ein Tag entspricht einer Periode.

Hinweis

  • Wird eine Ressource über das Ende ihres Planungshorizonts eingeplant (d. h. später als das Datum deren Endperiode), müssen die Auswirkungen auf die Ergebnisse der Terminrechnung beachtet werden.
    • Für die Belastungskurve BLD gilt:
      • Steht keine Verfügbarkeit für eingeplante Ressourcen aufgrund von fehlenden Perioden zur Verfügung, geht die Terminrechnung von unbegrenzter Verfügbarkeit der Ressource aus (7-Tage-Woche). Die Ressource wird an 7 Tagen in der Woche eingeplant.
      • Da die Verteilung der restlichen Stunden auf dem Vorgang linear erfolgt, führt es zu unterschiedlich berechneten Kalk. Ende-Terminen des Vorgangs und der Ressourcenzuordnung.
    • Für die Belastungskurve CAP gilt:
      • die gesamte restliche Belastung wird an einem Tag eingeplant, und zwar auf dem ersten Tag, der nach der Endperiode liegt.
    • Für alle anderen Belastungskurven gilt:
      • die Einlastung gemäß der Definition der Kurve
    • Ist das Verhalten nicht gewünscht, so kann wie folgt vorgegangen werden:
      • Alternative 1: Verlängern des Planungshorizonts der Ressource im Ressourcendatenblatt
        • Jedoch sollte der Planungshorizont nicht länger als nötig sein, um die Performancebeeinträchtigungen zu vermeiden. Bei Bedarf kann der Planungshorizont verlängert werden.
      • Alternative 2: Einplanung der Ressource mit der Belastungskurve MAN.

Einlastung

Informationen

  • Einlastung ist die Einplanung eines Projekts in die bestehende Kapazitätssituation. Einlastung bedeutet, dass
    • pro Ressourcenzuordnung und Tag über die Dauer des Vorgangs jeweils ein Belastungsdatensatz mit einem Belastungswert erzeugt wird.
    • die Summe aller Belastungen einer Ressource pro Tag (Auslastung) im Periodendatensatz gespeichert werden
    • das Projektdatenfeld Eingelastet auf aktiv gesetzt wird.
  • Die Einlastung ist automatisch Bestandteil der Terminrechnung. Sie kann nicht einzeln aufgerufen werden.

Reihenfolge der Einlastung

  • Die Einlastung zwischen den Projekten erfolgt nach:
  • Die Einlastung der Vorgänge innerhalb einer Projektstruktur oder innerhalb eines Projekts erfolgt nach:
    • Projektübergreifende AOBs oder Projektstrukturen können dafür sorgen, dass einzelne Vorgänge oder alle Vorgänge des Projektes mit höherer Prio nach einem Projekt mit niedrigerer Prio eingelastet werden. Weitere Informationen zum Einfluss der projektübergreifenden AOBs und Strukturen auf den Rang und damit auf die Reihenfolge der Einlastungen finden Sie hier.

Die Nachvollziehbarkeit der Einlastungsreihenfolge ist durch den Parameter Reihenfolge gegeben. Der dort gespeicherte Wert wird unter der Einbeziehung aller oben genannten Faktoren berechnet.

Belastung und Auslastung

Informationen

  • Bei der Einlastung eines Projekts werden für die im Projekt eingeplanten Ressourcen pro Vorgang und Tag Belastungsdatensätze erzeugt, auf die der geplante Aufwand je nach verwendeter Belastungskurve verteilt wird. Diese Belastungswerte werden in der Datentabelle Belastung gespeichert und können im Terminplan -Modul sowie in Zeiterfassungs-Modulen eingesehen werden.
  • Die Summe aller Belastungen einer Ressource pro Tag über alle Projekte hinweg ist ihre Auslastung. Diese wird in der Datentabelle Periode gespeichert. Die Auslastung einer Ressource kann entweder im Modul Verfügbarkeit (Zahlenwerte) oder in verschiedenen Auslastungsmodulen (z.B. Auslastung ) (in grafischer Form) eingesehen werden.

Entlastung

Information

  • Durch die Entlastung kann ein Projekt aus der bestehenden Kapazitätssituation herausgenommen werden.

Details

  • Die Entlastung ist das Gegenteil der Einlastung. Die belasteten Ressourcen werden wieder freigegeben.
  • Bei der Entlastung
    • werden die von der Terminrechnung erzeugten Belastungsdatensätze gelöscht (manuell erfasste Belastungsdatensätze bleiben erhalten).
    • werden die gespeicherten Auslastungen in Periodendatensätzen entsprechend reduziert.
    • werden kalkulierte Termine auf allen Projektebenen geleert.
    • wird die Checkbox Eingelastet deaktiviert.
  • Die Entlastung ist automatisch Bestandteil der Terminrechnung. Sie kann jedoch auch einzeln über den Menüpunkt Bearbeiten → Terminplan entlasten angewählt werden, wenn ein Projekt aus der Kapazitätsplanung herausgenommen werden soll.

Beispiel

  • Ein Projekt ist in der Angebotsphase und wird zur Probe eingelastet, damit die zusätzliche Belastung der betroffenen Ressourcen ersichtlich wird. Solange das Projekt kein Auftrag ist, soll es aus der Kapazitätsplanung jedoch wieder herausgenommen werden.

Vorgehensweise

  • Das Projekt über den Menüpunkt Bearbeiten → Terminplan entlasten entlasten.
  • Den geplanten Aufwand der Ressourcen entfernen, damit das Projekt bei der nächsten Berechnung nicht wieder eingelastet wird

Weitere Fälle für die Anwendung von Entlastung

  • Beim Erstellen eines Vorlageprojekts wird in der Erstellungsphase eine Kapazitätsplanung durchgeführt und das Projekt berechnet, um zu prüfen, ob der Projektplan richtig ist. Nach der Erstellungsphase muss das Projekt entlastet werden und der Status auf Vorlage gesetzt werden.
  • Projekte, die auf den Status = "Inaktiv" oder "Archiv" gesetzt werden, müssen final berechnet und anschließend entlastet werden.

Planungsstrategien

Information

  • PLANTA project unterscheidet drei Planungsstrategien:
    • termintreue Planung:
      • Die Einlastung erfolgt entsprechend den vorgegebenen Terminen. Vorgänge werden nicht verschoben oder verlängert. Sollte aufgrund der fehlenden Kapazitäten zu Überlasten kommen, werden diese angezeigt. Es findet kein Kapazitätsabgleich statt. Es werden keine Puffer genutzt.
    • gesamtpuffertreue Planung:
      • Ein Vorgang kann innerhalb der Projektpufferzeit wegen Kapazitätsmangel verschoben werden. Wird genügend freie Kapazität gefunden, wird er eingelastet. Falls nicht, erfolgt die Einlastung zu seinen spätesten Terminen (Vorgang Spätester Anfang/Spätestes Ende ). Der Projektendtermin (Projekt Wunsch-Ende bzw. Spätestes Ende ) wird wegen Kapazitätsmangel nicht überschritten.
    • kapazitätstreue Planung:
      • Ein Vorgang wird wegen Kapazitätsmangel so weit verlängert, bis genügend freie Kapazität zur Verfügung steht. Auf den Projekt-Wunsch-Endtermin und Puffer wird keine Rücksicht genommen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im nachfolgenden Kapitel Kapazitätsabgleich.
  • Die Einstellung der Planungsstrategie erfolgt pro Projekt durch den Projektparameter Planungsart im Modul Terminplan . Siehe mehr unter Übersicht der wichtigsten Planungsstrategien .

Kapazitätsabgleich

Information

  • Beim Kapazitätsabgleich werden die Ressourcen entsprechend ihrer Verfügbarkeit eingeplant, dies kann ggf. dazu führen, dass es zu Terminverschiebungen kommt, falls die verfügbare Kapazität der Ressource nicht ausreicht.
  • Die für den Kapazitätsabgleich notwendigen Einstellungen sind:
  • Die Kapazitätsrechnung verwendet die frühesten und die spätesten Termine als Ecktermine für den Kapazitätsabgleich. Durch den Kapazitätsabgleich werden Dauern und Termine neu berechnet und können ggf. verkürzt oder verlängert werden.
  • Die Kapazitätsrechnung versucht beim Kapazitätsabgleich innerhalb der verfügbaren Dauer-Rest des Vorgangs (gewünschte Dauer + Puffer) die Ressource nur bis zu dem Wert Max. Belastung/Tag zu belasten. Ist dies nicht möglich, wird der verbleibende Aufwand gleichmäßig über die verfügbare Dauer eingelastet, auch dann, wenn dabei die Perioden der Ressource überlastet werden.

Details

  • Wichtig für den Kapazitätsabgleich ist die Rest-Kapazität, also die verfügbare, noch nicht verplante Kapazität der Ressource pro Tag. Sie berechnet sich aus
  • Die Rest-Kapazität ist die verfügbare, noch nicht verplante Kapazität.

Beispiel zur Berechnung der Restkapazität

  • Eine Team-Ressource hat am 18.11.XX eine verfügbare Kapazität von 21,60 h.
  • Die Auslastung (d. h. die Summe der Belastungen in allen Projekten an diesem Tag) beträgt 14,67 h
  • Ist für die Ressource im Ressourcendatenblatt eine Belastbarkeit von 120% gesetzt, ergibt sich an diesem Tag eine Rest-Kapazität von: 21,60 * 1,2 - 14,67 = 11,25 h

Details bei Verwendung der Belastungskurve CAP

  • Der Wert Max. Belastung/Tag ist für die Kapazitätsrechnung eine gewünschte Grenze, die überschritten werden kann, wenn dies erforderlich ist, z. B. wenn Dauer oder Wunsch-Termine für den entsprechenden Vorgang vorgegeben sind.
  • Ist keine Max. Belastung/Tag eingegeben, kann die gesamte noch verfügbare Kapazität verplant werden.
  • Eine Überschreitung der Grenze Max. Belastung/Tag ist noch keine Überlast, da eine Überlast nur aufgrund der verfügbaren Kapazität einer Ressource ermittelt wird. Erst sobald die Verfügbarkeit auch überschritten wird, hat die Ressource Überlast.
  • Die Kapazitätsrechnung arbeitet mit dem Parameter Max. Belastung/Tag wie folgt (vorausgesetzt es sind keine weiteren Restriktionen auf der Ressourcenzuordnung, wie z.B. Wunschtermine vorhanden):
    • Die in der Terminrechnung verwendete gewünschte Dauer der Ressourcenzuordnung wird errechnet aus Aufwand-Rest / Max. Belastung/Tag .
    • Diese Dauer ist der Ausgangswert für den Kapazitätsabgleich.

Beispiele

  • Ausgangssituation: Auf dem Vorgang ist keine Dauer vorgegeben.
  • Ergebnis: Bei der Berechnung des Terminplans wird die verfügbare Dauer von 4T errechnet aus: Aufwand-Rest / Max. Belastung/Tag . Und innerhalb dieser Dauer wird die Ressource eingelastet.
  • Ausgangssituation: Nun wird die Dauer auf dem Vorgang vorgegeben, und zwar eine kürzere als die aus Aufwand-Rest / Max. Belastung/Tag errechnete. D.h. die Vorgabe auf dem Vorgang ist nun restriktiver als die Berechnung auf der Vorgangsressource.
  • Ergebnis: Der Aufwand von 20 Stunden muss auf 3 Tage verteilt werden. Somit muss auch die Max. Dauer pro Tag überschritten werden, weil es notwendig ist. Es werden zunächst max. 5 h pro Tag verteilt und dann die restlichen 5 h auf die 3 Tage gleichmäßig aufgeteilt. Es entsteht jedoch noch keine Überlast, da die verfügbare Kapazität der Ressource pro Tag von 7,2 h noch nicht überschritten ist.
  • Ausgangssituation: Nun wird auf dem Vorgang eine noch kürzere Dauer vorgegeben (2T).
  • Ergebnis: Der Aufwand von 20 Stunden muss auf 2 Tage verteilt werden. Somit muss auch die Max. Dauer pro Tag überschritten werden, weil es notwendig ist. Es werden zunächst max. 5 h pro Tag verteilt und dann die restlichen 10 h auf die 2 Tage gleichmäßig aufgeteilt. Hierbei entsteht jedoch Überlast, da auch die verfügbare Kapazität der Ressource pro Tag von 7,2 h überschritten ist.
  • Ausgangssituation: Auf dem Vorgang wird mit 5T eine höhere Dauer vorgegeben als die aus Aufwand-Rest / Max. Belastung/Tag errechnete von 4T.
  • Ergebnis: Der Aufwand von 20 Stunden wird innerhalb der errechneten Ressourcen-Dauer (4T) aufgeteilt. Die Vorgabe auf dem Vorgang (5T) bleibt bestehen.

Hinweise

  • Der Kapazitätsabgleich für Vorgänge mit der deaktivierten Checkbox Planung früh findet rückwärts, d.h. ausgehend von Vorgang Spätester Anfang / Spätestes Ende in Richtung Vorgang Frühester Anfang / Frühestes Ende statt.
  • Der Kapazitätsabgleich ist für eine Ressource ausgeschaltet, wenn beide Parameter ( Abgleich nach Aufwand und Summierung Aufwand ) deaktiviert sind.
    • Es findet ebenso kein Kapazitätsabgleich statt in nachfolgenden Konstellationen (auch wenn die beiden oben erwähnten Parameter aktiviert sind):
      • für Vorgänge mit BLD-Ressourcenzuordnungen. Diese werden immer termintreu eingeplant.
      • für Vorgänge mit MAN-Ressourcenzuordnungen. Diese werden immer termintreu eingelastet.
      • für Vorgänge mit Vorgangswunschterminen ( Wunsch-Anfang und/oder Wunsch-Ende ). Vorgangs-Wunschtermine übersteuern den Parameter Planung früh , d. h.
        • bei termintreuer und gesamtpuffertreuer Planung wird der Vorgang termintreu eingelastet.
        • bei kapazitätstreuer Planung mit der Belastungskurve CAP wird der Vorgang bei Überlast gegebenenfalls verlängert.
      • für Vorgänge mit dem aktivierten Parameter Fixierung .
      • für Vorgänge mit Ist-Anfang oder Ist-Ende . Sollen bei Vorgängen, die bereits einen Ist-Anfang haben, der Rest des Vorgangs doch abgeglichen werden, muss er gesplittet werden. Dies erfolgt über das Aktivieren des Parameters Splitting .
  • Wenn der Parameter Planung früh deaktiviert ist, wird die Einplanung Kapazitätstreu von der Terminrechnung wie Gesamtpuffertreu behandelt.
    • Grund: Wenn dies nicht der Fall wäre, würde die Einplanung am Ende des Planungshorizonts beginnen, da dies der späteste Termin in der Terminrechnung ist.

Kostenplanung/-rechnung

Hinweis