Allgemeines

Information

PLANTA project bietet bereits mittels der Komponente PLANTA secure einen erhöhten Sicherheitsstandard durch beispielsweise Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Diese Funktion wird durch die Authentifizierung mittels OpenID Connect erweitert. Dieser Ansatz funktioniert, indem folgende Komponenten miteinander kommunizieren:

  • PLANTA Client
  • PLANTA Server
  • PLANTA Client Adapter (CA) (ab C 39.5.31 integriert in PLANTA Client)
  • PLANTA Server Adapter (SA)
  • Reverse Proxy (OIDC Client)
  • Identity Provider (IDP)

Mit dem Server Release S39.5.31 wurde PLANTA secure in den Server integriert, somit werden keine zusätzlichen Komponenten, wie Tomcat Server oder PLANTA Server Adapter mehr benötigt.

Funktionsweise

  • Zum Ermöglichen der Authentifikation werden alle Anfragen zunächst an den Reverse Proxy geschickt (1).
  • Dort wird geprüft ob, es sich um eine bereits authentifizierte Anfrage handelt. Sollte dies nicht der Fall sein, wird mittels des OIDC-Clients eine Verbindung zum IDP aufgebaut (2) und der übliche Provider-Login durchgeführt (z.B. Login bei Azure) (3 - 5).
  • Nach Abschluss des Logins antwortet der IDP mit einem Access-Token (ggf. auch ID-Token) (6).
  • Dieses wird dann vom Reverse Proxy verarbeitet (7). Genauer gesagt werden authResponseHeaders für beispielsweise den Benutzernamen (X-Forwarded-User) gesetzt und ein Cookie vergeben, welches die erfolgreich ausgeführte Authentifikation bestätigt.
  • Anschließend wird erneut versucht, die ursprüngliche Anfrage zu senden, welche dieses Mal dank validem Cookie zum Server-Adapter weitergeleitet wird (8).
  • Weitere Anfragen werden dann normal weitergeleitet, solange das Cookie valide bleibt (9).




PLANTA secure konfigurieren 

  • Auf dem Server müssen folgende Parameter in der Datei secure.conf angepasst werden: 

reverse_proxy.auth = true 

reverse_proxy.user_header = x-forwarded-user

reverse_proxy.user_token = x-forwarded-token

reverse_proxy.user_format = plain

  • Für den Client-Adapter muss das richtige Plugin OpenIdConnect in der planta.ini hinterlegt werden. Es gibt hier zudem weitere Einstellungsmöglichkeiten, die hier dokumentiert sind.
  • Das user-token ist optional und muss, wenn es nicht benutzt wird leer bleiben.
  • Der PLANTA-Server muss für die proxy Authentifizierung konfiguriert werden.
  • Weitere Informationen zu allgemeinen Einstellungen von PLANTA secure finden Sie hier.
  • Auf dem Server müssen folgende Parameter in der Datei secure.conf angepasst werden:

reverse_proxy.auth = true 

reverse_proxy.user_header = x-forwarded-user

reverse_proxy.user_format = plain

  • Für den Client-Adapter muss das richtige Plugin OpenIdConnect in der PlantaClientAdapter.exe.config hinterlegt werden. Es gibt hier zudem weitere Einstellungsmöglichkeiten, die in der Datei selbst dokumentiert sind.
  • Der PLANTA-Server muss für die proxy Authentifizierung konfiguriert werden.
  • Weitere Informationen zu allgemeinen Einstellungen von PLANTA secure finden Sie hier.
  • Auf dem Server-Adapter müssen folgende Parameter in der Datei WEB-INF\classes\config.properties angepasst werden:

reverse_proxy.auth = true 

reverse_proxy.user_header = x-forwarded-user

reverse_proxy.user_format = plain

  • Für den Client-Adapter muss das richtige Plugin OpenIdConnect in der PlantaClientAdapter.exe.config hinterlegt werden. Es gibt hier zudem weitere Einstellungsmöglichkeiten, die in der Datei selbst dokumentiert sind.
  • Der PLANTA-Server muss für die proxy Authentifizierung konfiguriert werden.
  • Weitere Informationen zu allgemeinen Einstellungen von PLANTA secure finden Sie hier.


 

Anforderungen an die Applikation des IDPs 

  • Folgende Scopes müssen freigegeben werden: openid, profile, email
    • Abhängig davon, welcher Identity Provider (z.B. ADFS) verwendet wird, muss zusätzlich noch das Scope allatclaims freigegeben werden.
  • Um das User-Mapping zwischen den authentifizierenden Nutzern und den Benutzern des PLANTA project-Systems gewährleisten zu können, muss jedem Benutzer dieselbe E-Mail-Adresse zugewiesen werden, welche auch im PLANTA project-System hinterlegt ist.

Docker

Als Deployment-Verfahren wird zusätzlich zur Einrichtung von PLANTA secure eine Umgebung zum Erstellen von Docker-Containern benötigt.

Voraussetzungen

  • docker (min. v19.03.10)
  • docker-compose (min. v1.27.4)

Lieferpaket

./docker-compose.yml enthält Container-Konfiguration

./traefik

./traefik/traefik.toml

enthält Reverse-Proxy-Konfiguration 

Anpassung der Konfiguration 

Portmapping 

Der Port für einkommende HTTPS-Anfragen kann in der docker-compose.yml unter services.traefik.ports angepasst werden:

  •  "[custom https port]:443"

OIDC-Einstellungen 

Folgende Umgebungsvariablen müssen für erfolgreiche Kommunikation zum IDP in der docker-compose.yml unter services.traefik-forward-auth.environment konfiguriert werden:

  • PROVIDERS_OIDC_ISSUER_URL
  • PROVIDERS_OIDC_CLIENT_ID
  • PROVIDERS_OIDC_CLIENT_SECRET
  • SECRET (Secret, welches zum Signieren des Cookies verwendet wird)

Optionaler Ressourcen-Indikator:

  • PROVIDERS_OIDC_RESOURCE

Falls es notwendig ist, die Redirect-URL anzupassen, kann der Base-URL-Pfad konfiguriert werden:

  • URL_PATH (Default: /PlantaServerAdapter/_oauth)

Um das Routing zum SA gewährleisten zu können, muss der URL_PATH mit dem Prefix /PlantaServerAdapter/ beginnen.

SA-Endpoint hinterlegen 

In der traefik.toml muss die URL des SA unter Dynamic Configuration > http.services.plsa.loadBalancer.servers hinterlegt werden. Diese wird in folgendem Format ohne Pfad angegeben:


url = "http://[host]:[port]"

Zertifikate 

Als Zertifikat kann entweder die automatische Generierung eines Let’s Encrypt-Zertifikats aktiviert werden:

  • Dazu in der Datei traefik.toml unter Dynamic Configuration > http.routers.oidc.tls 
    die Zeile einkommentieren:
  • certResolver = "tls"
  • Außerdem muss der Host mit konfiguriertem Port von extern aus erreichbar sein

ODER alternativ ein eigenes Zertifikat bereitstellen:

  • Dazu in der Datei traefik.toml unter Dynamic Configuration > tls den kompletten Block tls einkommentieren
  • Und das Zertifikat und dazugehörigen Schlüssel als base64 codierte Dateien unter ./traefik/certs ablegen.
  • Standardmäßig sind die Dateien als cert.pem und privkey.pem zu benennen oder in der Konfiguration in der Datei traefik.toml unter Dynamic Configuration > tls.stores.default.defaultCertificate und Dynamic Configuration > tls.certificates zu ändern.

docker-compose-Befehle 

Nach Anpassen der Konfiguration den Container starten:

  • docker-compose up –d

Status der Container:

  • docker-compose ps

Logs anschauen:

  • docker-compose logs